Alcudia blickt auf eine lange Geschichte zurück, eine der bedeutendsten der Insel. Seit der Eroberung durch König Jaume I. von den Mauren kann man die Mauern rund um die historische Altstadt von Alcudia von Stadtmauern sehen sowie Überreste aus der Römerzeit in der archäologischen Fundstätte von Pollentia entdecken.

Das Reiseziel Alcudia ist ganzjährig in Betrieb und wird hauptsächlich von Familien besucht. Seit 2016 wird daran gearbeitet, damit alle Menschen diesen Ort sehen können.

Tag 1: Alcudia, die Stadt hinter Mauern

Wir gehen zum historischen Zentrum von Alcudia, um zwar zum Touristeninformationsbüro, dessen Mitarbeiter in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen geschult ist. Dort erhalten wir alle verfügbaren Informationen über die Barrierefreiheit der touristischen Ressourcen in der Gemeinde. Zu diesem Zweck gibt es einen Leitfaden in 6 Sprachen, in dem alle diese Informationen über Strände, Restaurants, Freizeitangebote, Kultur, Unterkünfte und endlose weitere Möglichkeiten für unseren Aufenthalt entsprechend unseren Bedürfnissen hinsichtlich Barrierefreiheit aufgeführt sind. Ferner wird uns A3-Ordner gezeigt, den wir anfassen, lesen und hören können. Darin finden wir die Informationen zur Route durch die Altstadt und ihre wichtigsten Sehenswürdigkeiten (Rathaus, Museum, Bibliothek, Kirche, ...) in Hochrelief, Braille oder mit Link vom QR-Code zur barrierefreien APP Alcudia Tour, die wird uns während unseres Spaziergangs durch die Stadt führen wird. Sobald wir unsere Informationen in einem angepassten Format erhalten haben, können wir mit dem Rundgang beginnen.  Direkt am Eingang zur Stadtmauer finden wir eine große vertikale Karte mit visuellen Informationen über den Ort und eine horizontale Karte, mit deren Hilfe wir die Umgebung durch Berührung visualisieren können. Der Besuch der Altstadt kann etwa 2 Stunden dauern, wobei zu berücksichtigen ist, dass diese Gegend voll von kleinen interessanten Läden ist, in denen wir unzählige Souvenirs finden, ebenso wie zahlreiche Restaurants, in denen man sitzen und die mallorquinischen oder auch internationale Köstlichkeiten zu sich nehmen kann. Deshalb kann sich der Besuch auch über den ganzen Tag hinziehen. Die Breite und Größe der Stadtmauer machen es möglich, tagsüber zu bummeln, ohne sich im Sommer über die hohen Temperaturen zu sorgen, denn sie bietet viel Schatten und ist somit eine hervorragende Alternative für die herrlichen Strände in dieser Gemeinde. Nur wenige Meter vom Haupteingangstor in die Stadt befindet sich die archäologische Fundstätte Pollentia. Ein Spaziergang kann für Menschen mit eingeschränkter Mobilität hier schwierig werden, weil das Gelände aus Sandboden mit unregelmäßiger Oberfläche besteht. Die entsprechenden Informationen zur Barrierefreiheit findet man jedoch im Leitfaden, sodass jeder nach seinen Bedürfnissen entscheiden kann. Ohne Zweifel ein perfekter Tag, an dem Sie eine Umgebung für alle erleben können.

Tag 2: Wir freuen uns auf das meer

Nach unserem Tag in der Stadt kommt der Moment, um zum Hafen von Alcudia zu fahren, um dort die Promenade, den Sand und das herrliche Mittelmeer zu genießen. Im Hafen von Alcudia finden wir ein weiteres Büro mit barrierefreien Touristeninformationen, wo uns das ebenfalls geschulte Personal eine weitere Karte in der Größe DIN A3 zeigen wird, dieses Mal mit dem Hafengelände, der Promenade und dem Strand. Die Karte ist in Hochrelief, in Braille gedruckt und steht auch mit akustischer Bildbeschreibung zur Verfügung, so dass wir alle die Informationen über die Gegend erhalten können. Sobald wir die Informationen aufgenommen haben, können wir entlang der Strandpromenade zum Eingang gehen, wo sich alle verfügbaren technischen Hilfsmittel für das angepasste Bad im Rettungszentrum befinden, das in der Calle Saturno liegt. Der Badehilfsdienst ist kostenlos und wird von Mai bis Oktober angeboten. Der Strand verfügt über 2 Amphibienstühle für Erwachsene, 1 Amphibienstuhl für Kind oder kleine Menschen sowie Gehhilfen. Darüber hinaus gibt es einen speziell reservierten Schattenbereich sowie angepasste Toilettenräume. Das Mittag- oder Abendessen können wir im Bereich der Strandpromenade einnehmen, wo es verschiedene Kneipen und Restaurants auf Straßenebene gibt. Gleiches gilt für den Hafen Alcudiamar, wo man bequem spazieren gehen kann, indem man den als „barrierefrei“ gekennzeichneten Wegen folgt, um den Blick auf die Boote und die Meeresbrise zu genießen. Ein weiterer Tag, an dem wir diese Gegend ganz einfach mit unseren Sinnen genießen können, ohne uns um andere Dinge zu kümmern.

Tag 3: Freizeit

Nach einem entspannten Tag am Meer wird es wieder Zeit, aktiv zu werden, und dazu bietet Alcudia viele Möglichkeiten für jedermann. Wenn das Wasser unser Lebenselexier ist und mit der Familie unterwegs sind, bietet der Aquapark „Hidropark“ eine wunderbare barrierefreie Alternative, um den Tag zu verbringen. Dieser Park verfügt über eine Rundstrecke und behindertengerechte Toilettenräume, über schattige Bereiche und leicht zugängliche Pools, und ist somit ein Ort, an dem man einen Tag voller Aktivitäten genießen kann. Wenn wir hingegen weiterhin die Kultur und die Natur dieser Ortschaft erkunden möchten, empfehlen wir einen Ausflug zum Museum Sa Bassa Blanca, das in einer privilegierten Umgebung liegt, umgeben von Natur und mit Blick auf die gesamte Bucht. Dank der leicht zugänglichen Eingänge und der von den Mitarbeitern angebotenen Informationen können wir den Skulpturenwald im Freien sowie die barrierefreien Innenräume der Privatsammlung von Ben und Yanik Jacobers besuchen. Alcudia verfügt darüber hinaus über Wanderwege, Vogelbeobachtung in der Albufera, Wassersportaktivitäten, Bootsfahrten und endlose Möglichkeiten, unseren Urlaub zu genießen. Auf den Balearen haben wir Ihnen viel zu bieten, und Alcudia ist der perfekte Ort, um mit der Entdeckungsreise zu beginnen.