Die prähistorische „Hauptstadt” des Ostens der Insel
Wegen seiner Ausdehnung und Größe war Trepucó während der Frühzeit ein Machtzentrum im Osten der Insel. Davon zeugen seine monumentalen Strukturen und die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen, die dort vorgenommen wurden.
Bei der prähistorischen Fundstätte von Trepucó handelt es sich um eine der größten Siedlungen des östlichen Gebiets Menorcas. Man weiß, dass ihre Bebauung sich ursprünglich über mehr als 5 Hektar erstreckt haben muss und dass sie um das 5. Jahrhundert v. Chr. von einer zyklopischen Mauer umgeben war, die in Abständen durch quadratische Türme verteidigt wurde.
Bis heute haben sich das Heiligtum der Taula und der große zentrale Talayot, der mehr als 26 m im Durchmesser hat und eine Höhe von mehr als 8 m erreicht, erhalten.
Diese archäologische Fundstätte wurde in den 1930er Jahren von der britischen Archäologin Margaret Murray ausgegraben. Die Ergebnisse dieser Ausgrabungen hatten einen großen wissenschaftlichen Einfluss. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Siedlung während des Zweiten Punischen Kriegs (218-201 v. Chr.) zerstört wurde, als der General Mago, ein Bruder Hannibals, sich im Hafen von Maó einrichtete (Hafen und Stadt, die ihren Namen wahrscheinlich von diesem Ereignis haben), um von dort aus Steineschleuderkämpfer anzuwerben, die in Italien gegen die Römer eingesetzt werden sollten.
Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurden die Taula und der Talayot von einer Befestigung in Form eines fünfzackigen Sterns umgeben, erbaut (1782) während der spanischen Belagerung der Burg von Sant Felipe, die damals in britischen Händen war. Auf dem Talayot installierte man einen Kommandoposten und eine Kanone. Dieser Teil des Monuments ist im Besitz des Consell Insular de Menorca (Inselrat von Menorca).
Diese Ausgrabungsstätte wurde zum nationalen historischen Denkmal erklärt (1931).
DIRECCIÓN
Trepucó 07702, Maó - Menorca
WEB
http://www.menorca.es/contingut.aspx?idpub=8452