Diese zweitgrößte Siedlung auf Menorca ist eines der besten Beispiele für eine talayotische Ansiedlung auf der Insel
Große talayotische Siedlung (5 Hektar), in der sich fast alle Phasen der Frühzeit Menorcas bis zur christlichen Rückeroberung, die vom König Alfons III. 1287 angeführt wurde, belegen lassen. In dieser Ausgrabungsstätte kann man die besten Beispiele der talayotischen Kultur auf Menorca besichtigen, wie die Talayots, die Heiligtümer der Taulas und die post-talayotischen Häuser.
Die talayotische Siedlung von Torre d‘en Galmés liegt in der Gemeinde Alaior. Sie ist im Besitz des Kultusministeriums, die sie Anfang der 1970er Jahre erworben hat. Bis heute haben sich ungefähr 5 Hektar erhalten, die einen Teil einer Landspitze einnehmen, von deren Gipfel man einen guten Überblick über die immense Ausdehnung des Gebiets und über einen Großteil der Südküste Menorcas hat.
Die ersten menschlichen Niederlassungen dort gehen auf die Bronzezeit zurück (um 1700 v. Chr.) und mit ihnen lassen sich gut die verschiedenen Phasen der Frühzeit Menorcas dokumentieren, praktisch bis zur christlichen Rückeroberung durch den König Alfons III. von Aragón im Jahre 1287, als sie endgültig verlassen wurden.
Man muss sie wegen der drei Talayots (datiert auf die Jahre zwischen 1000 und 800 v.Chr.) hervorheben, die den Hügel der Siedlung einnehmen, genauso wie das Heiligtum der Taulas, das aus großen Steinplatten um das 4. Jahrhundert v. Chr. gebaut wurde.
Die Grabungen, die in seinem Inneren ausgeführt wurden, haben eine Bronzestatue zutage gefördert, die den ägyptischen Halbgott Imhotep verkörpert. Dieses Objekt kam durch die punischen Handelsbeziehungen auf die Insel.
Die Siedlung hebt sich besonders durch eine komplexe und interessante Ansammlung von Häusern aus dem Post-Talayoitikum (550-123 v.Chr.) hervor, die von verschiedenen Forschergruppen und Institutionen ausgegraben wurden. Die post-talayoitischen Häuser charakterisieren sich durch einen runden Grundriss mit zentralem, nach oben hin offenem Innenhof, von dem aus verschiedene Räumlichkeiten abgehen, die zu verschiedenen Zwecken genutzt wurden (Lager, Ruhezonen, Werkstätten und Küchen).
Das interessante System zur Sammlung und Wiederaufbereitung von Wasser an der Südgrenze der Siedlung ist bemerkenswert.
Diese Siedlung ist Teil der Kandidatur zum Weltkulturerbe, die Menorca bei der UNESCO eingereicht hat.
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