Ein Mythos, der Kriege und Romanzen erlebte und dessen Leben in einem Paradies namens Mallorca endete
Die Verbindung von Robert Graves und dem Dorf Deià ist so persönlich und tiefgehend, dass sowohl der Schriftsteller als auch das mallorquinische Dorf ein ähnliches Glück hinsichtlich ihrer weltweiten Bekanntheit teilen.
Der 1895 in Wimbledon geborene Dichter, Schriftsteller und Romanschreiber führte ein intensives, von Liebe und Krieg geprägtes Leben. Graves wurde nach Frankreich geschickt, um dort im 1. Weltkrieg zu dienen und wurde so schwer verletzt, dass man ihn tot glaubte. Die Erfahrungen in der Schlacht bestimmten seine ersten Gedichte, die im Band Over the brazier (1916) zusammengestellt sind.
Abgesehen vom Krieg beeinflussten vor allem drei Frauen die Entwicklung des Schriftstellers. Zusammen mit seiner ersten Frau Nancy Nicholson zog er nach Ägypten, um englische Literatur an der Ägyptischen Universität zu unterrichten. Bereits von Nancy getrennt, begleitete ihn die amerikanische Dichterin Laura Riding auf seiner ersten Reise nach Mallorca, wo sie gemeinsam das schöne Dorf Deià entdeckten, eine privilegierte Enklave in der Serra de Tramuntana voller grüner Klippen, die sich dem Mittelmeer entgegenstellen.
Eine atemberaubende Landschaft, die das Leben und Werk von Robert Graves inspirierte, und die Gertrude Stein dem Schriftsteller mit den Worten „Mallorca ist ein Paradies, wenn Sie ihm widerstehen können” beschrieb. Davon war er so überzeugt worden, dass er sich mit Laura Riding zuerst in der sogenannten Ca Sa Salerosa und dann in einem als Ca n’Alluny bezeichneten Haus niederließ, das er etwas mehr als einen Kilometer von Deià bauen ließ, . Letzteres wurde später von der Robert Graves Stiftung für Besucher erworben und renoviert. In diesem Haus gründeten Graves und Riding den Verlag Seizin Press, bei dem sie mehrere ihrer Werke und anderer Schriftsteller veröffentlichten. Unter anderem wurde hier auch das berühmte Werk I, Claudius publiziert, welches später zu Claudius the God (1934) erweitert wurde.
Im Jahr 1936 sahen sich Graves und Riding durch den spanischen Bürgerkrieg gezwungen, Mallorca zu verlassen und ließen sich schließlich in den Vereinigten Staaten nieder, wo sie sich trennten. Zurück in England, begann Graves eine Beziehung mit Beryl Hodge. 1946 beschloss er, mit seiner geliebten Beryl aufgrund seiner nostalgischen Erinnerung an die schönen Jahre in Deià auf die Insel zurückzukehren. Dies war der Beginn einer sehr produktiven Schaffensperiode, die am 7. Dezember 1985 enden sollte, als Robert Graves im Alter von 90 Jahren in diesem wunderschönen mallorquinischen Dorf starb.
Mit mehr als 240 Büchern über Mythologie und Poesie, historischen Romanen, Biografien und Kindergeschichten hinterließ Graves ein unvergleichliches künstlerisches Erbe nach einem intensiven Liebesleben, das ihm 8 Kinder schenkte. Mittlerweile ist das Haus, in dem er lebte, und der kleine Friedhof von Deià, auf dem sich das Grab seiner Frau befindet, zu einem Mythos und einem Pilgerort für die Fans seiner Werke und seines Lebens geworden.
Das Museumshaus ist einer der bedeutendsten Figuren der balearischen Kultur, dem Erzherzog Ludwig Salvator von Habsburg gewidmet
Ein Wunder der Natur
Historisches Haus in dem der englische Schriftsteller wohnte
Überreste eines Verteidigungsturmes gegen Überfälle von der Meerseite mit spektakulärer Aussicht
Malerischer Friedhof, auf dem der berühmte englische Schriftsteller Robert Graves begraben liegt
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