Die kleinere der zwei großen Lagunen Formenteras, wo Naturlandschaft und historische Erinnerung zusammenkommen
Das durch den Punkt Sa Boca mit dem Meer verbundene Wasserbecken war immer schon ein Schutzort für Schiffe mit geringem Tiefgang und Ort intensiver Fischerei. An seinem Ostufer sind Überreste eines alten Gefangenenlagers für republikanische Häftlinge des spanischen Bürgerkrieges (heute zum Kulturgut erklärt) erhalten.
Der natürliche Schutz gegen Unwetter, über den dieses Wasserbecken verfügt, ermöglichte die Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten, die es zu einem außergewöhnlichen Lebensraum machen.
Die Einwohner Formenteras nutzten es zum Fischen und als Ankerplatz, und in seinem Gewässer behandelte man für den Bau bestimmtes Holz und sogar Weinschläuche. Im 19. Jahrhundert betrachtete man es als „überflutetes Landgut“ und dieser rechtliche Trick ermöglichte seine Privatisierung zu einer Fischzuchtanlage. In den Jahren des spanischen Bürgerkrieges und bis 1943 war sein Ostufer der Standort eines Gefangenenlagers, in der mehrere Dutzende Häftlinge ums Leben kamen.
Am Ende des 20. Jahrhunderts stellt man seine öffentliche Nutzung gemeinsam mit der Finca Can Marroig wieder her. Das Becken zu Fuß zu umschreiten ist eine Freude, und in dem Gewässer kann man Kanu- und Segelsport praktizieren.
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